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Entspanntes Gassi gehen

Für Deinen Hund ist das Gassi gehen als mentale und soziale Stimulation extrem wichtig. Auch ein Hund, der im Hof oder Garten Auslauf hat, braucht die neuen Eindrücke eines Spaziergangs. Doch was ist als Halter zu beachten?


Den Hund an das Halsband/Brustgeschirr und die Leine gewöhnen 


Für einen Welpen oder einen Hund, der noch nie ein Halsband oder Geschirr getragen hat, ist dies zu Beginn ein störender Fremdkörper. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem ersten Gassigang, den Hund im Voraus Zuhause mit viel Lob und Leckerlis an das Halsband/Geschirr zu gewöhnen. Auch ein längeres tragen kann bei der Gewöhnung helfen. Behalte Deine Fellnase dabei aber gut im Auge, besonders Geschirre werden in einem unbeobachteten Moment schnell durchgekaut und dadurch wieder ausgezogen. Bei guten Züchtern wird das Tragen von Halsband und Geschirr meist schon fleißig geübt. 

Nun steht der nächste Schritt an und Dein Liebling kommt an die Leine Bewaffnet Dich mit Leckerlis und los geht’s! 
Gleich zu Beginn ist es wichtig, dass Du Deinen Hund nicht an der Leine durch die Gegend ziehst - aber auch umgekehrt, dass Dein Hund Dich durch die Gegend zieht. Spreche Deinen Hund an und ermutigte ihn mit Dir zu gehen. Tut er dies, bekommt er auf Deiner Augenhöhe ein Leckerli. 
Bleibt Dein Hund sitzen und bewegt sich nicht vom Fleck, ist er wahrscheinlich verunsichert und mit der Situation überfordert. In diesem Fall gibt Deinem Hund etwas Zeit und versuch ihn nur ein ganz kleines Stück zu Dir zu locken. Sobald er sich etwas bewegt, lobe ihn mit Worten und Leckerlis. Sollte er sich gar nicht von der Stelle bewegen, empfiehlt es sich, für diese Übung einen ruhigeren Ort aufzusuchen. 
Versucht dein Hund, in die Leine zu beißen, nehme ihm die Leine mit einem entschiedenen, aber ruhigen „Nein“ aus dem Maul. Lässt er die Leine jetzt in Ruhe und beißt nicht erneut hinein, gibt es ein Leckerli. Versuche nun erneut, ihn zu ermutigen, Dir zu folgen. 
Zieht Dein Hund einfach drauf los, ohne nur einen Gedanken an Dich zu verschwenden, bleibe stehen, sprich ihn an, wechsel die Richtung und wenn Deine Felsnase bei Dir angekommen ist, heißt es wieder Leckerli. Setze Dich nun langsam in Bewegung. Wichtig ist, dass der Kontakt zu Deinem Hund nie abbricht, er sich an Dir orientiert und Du gutes Verhalten so oft wie möglich belohnst. 


Dauer und Häufigkeit beim Gassi gehen 


Die Dauer des Spaziergangs hängt von zahlreichen Faktoren ab. Einige Rassen brauchen mehr Auslauf als andere Rassen, junge Hunde haben mehr Bewegungsdrang als ältere Hunde – jeder Hund hat seine eigene Kondition. Wenn Du Dein Tier beobachtest, kannst Du Zeichen von Übermüdung erkennen und zu lange Strecken vermeiden. Mindestens 15 Minuten sind für die Aktivierung des Kreislaufs zu empfehlen. 
Gerade bei Welpen ist es wichtig, auf die angemessene Länge des Sparziergangs zu achten. Ihre Knochen sind noch weich und dürfen deshalb nicht zu langer und starker Belastung ausgesetzt werden. Lieber mehrere kurze Spaziergänger am Tag. Bei erwachsenen Hunden sind 2-3 Spaziergänger am Tag die Regel. 


Freilauf


Für einen Hund gibt es nichts Schöneres als im Freilauf die Welt zu entdecken. Hierbei gilt die Regel: Je besser Dein Hund hört, desto mehr Freiheiten kannst Du ihm geben. 
Möchtest Du Deinen Hund ohne Leine laufen lassen, ist es unerlässlich, dass er in jeder Situation abrufbar ist. Denn ein unkontrolliert freilaufender Hund kann für sich selbst und andere eine Gefahr darstellen, indem er z.B. vor ein Auto oder Fahrrad rennt. Auch das Jagen von Wild ist ein absolutes Tabu und kann schwere Folgen nach sich ziehen. 
Beachte bitte auch, dass nicht jeder Hund mit jedem Kontakt haben möchte - z.B. weil er unverträglich, krank, alt oder läufig ist - nimm hier Rücksicht auf Andere, rufe Deinen Hund zu Dir und nimm ihn an die Leine oder lasse ihn neben Dir laufen, sodass ihr ohne Kontakt zu den anderen Hund passieren könnt. 


Pflichten des Hundebesitzers 


Die Pflichten eines Hundehalters werden von Bundesland, Kommune oder Gemeinde entschieden und können daher stark variieren. In den meisten deutschen Städten besteht die Pflicht, den Hund an öffentlichen Orten anzuleinen. In Süddeutschland besteht keine Leinenpflicht im Wald, im Norden dagegen besteht sie durchgehend oder zumindest während die Waldtiere Nachwuchs haben. 
Hundehalter sind in fast allen Bundesländern dazu verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen. Sich vor Ort über die „Gassi-Vorschriften“ zu informieren, kann Geldstrafen verhindern.