Futterlexikon
Fleisch & Innereien - Was ist drin?
Was ist im Futter?
Herz
Herzen weisen einen vergleichsweise niedrigen Fettgehalt auf, vergleichbar mit dem sehr hochwertigem Muskelfleisch. Es finden sich dort verschiedene essentielle Aminosäuren, vor allem aber die essentielle Aminosäure Arginin. Zudem ist das Herz eine gute Quelle für natürliches Vitamin E.
Lunge
Das Energie-/Proteinverhältnis der Lunge ist besonders günstig, zudem ist hier viel natürliches Eisen vorhanden. Auch die essentielle Aminosäure Leucin ist in der Lunge enthalten. Gleich nach Leber und Niere ist die Lunge der beste Lieferant für Vitamin B2.
Leber
Die Leber ist eine natürliche Vitamin-A-Ressource und reich an den vitaminähnlichen Stoffen Pantothensäure und Cholin. In der Leber befinden sich viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine, unter anderem auch Vitamin B2. Was den Proteingehalt angeht, ist die Leber fast gleichauf mit hochwertigen Muskelfleischpartien.
Muskulatur/Muskelfleisch
Die Muskulatur ist besonders eiweißreich und weist ein wertvolles Aminosäurenmuster auf. Zudem gilt Muskelfleisch als besonders gut verdaulich. Rind, Lamm und Schwein enthalten von Natur aus zudem relativ viel Laurin.
Magen
Im Magen befindet sich natürliches Calcium und Magnesium sowie leicht verdauliche Fette.
Begriffserklärungen
Analytische Bestandteile
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Weender Futteranalyse entwickelt, die bis heute verwendet wird, um die einzelnen Futtermittel zu unterscheiden. Die Angaben zu der Analyse finden sich auf jeder Futterverpackung. Es dient vor allem der Orientierung zum Vergleich der verschiedenen Futtermittel.
Rohprotein
Unter dem Begriff "Rohprotein" werden alle stickstoffhaltigen Substanzen im Futter zusammengefasst. Dazu zählen unter anderem, wie der Name bereits schließen lässt, Proteine, aber auch Nitrit- und Nitratverbindungen. Der Stickstoffgehalt des Futters wird durch ein speziell entwickeltes chemisches Verfahren ermittelt und mithilfe einer Formel berechnet. Die Weender Futteranalyse bietet keine Ergebnisse zur Qualität des Proteins, lediglich zur enthaltenen Menge.
Rohfaser
Als "Rohfaser" wird der Rückstand des Futters bezeichnet, der übrig bleibt, wenn das Futtermittel einer speziellen Analysebehandlung mit Säuren und Laugen unterzogen wurde. Was übrig bleibt, ist der unlösliche fett-, stickstoff- und aschefreier Rückstand. Dieser besteht vor allem aus Zellulose, aber auch Pentosane, Linien und andere Ballaststoffe (ausschließlich pflanzlicher Natur). Der Rohfaserwert sagt aus, wie viele Ballaststoffe in dem Futtermittel enthalten sind. Wie beim Rohprotein und bei der Rohasche auch, lässt der Welt allerdings nicht auf die Qualität dieser Bestandteile schließen.
Rohasche
Rohasche ist der Anteil eines Futters, der übrig bleibt, wenn man es bei einer Temperatur von 550°C verbrennt. Die nicht verbrannten Bestandteile, also die Asche aus oxidierten Mineralstoffen, gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Gehalt von anorganischen Substanzen im Futter ist. Er kann auf diese Weise einen Richtwert für den Mineralstoffgehalt des Futters darstellen. Verunreinigungen wie Sand und Staub können diesen Wert beeinflussen bzw. verfälschen. Der reine prozentuale Wert von Rohasche sagt überhaupt nichts über die Qualität des Proteins aus.