Die Herausforderungen des Tierschutzes – Interview mit Soul of Strays e.V.
Obwohl der Tierschutzverein Soul of Strays ganz neu gegründet wurde, seid Ihr schon seit vielen Jahren im In- und Auslandstierschutz tätig. Wie seid Ihr ursprünglich zum Tierschutz gekommen?
„Während meiner Flitterwochen auf Kreta wurde ich mit dem Leid der Straßenkatzen konfrontiert – und konnte einfach nicht mehr wegsehen. Aus den Flitterwochen wurden Katzenwochen, und aus den Katzenwochen entstand schließlich ein Tierschutzverein“, erzählt uns Vanessa (1. Vorsitzende des Vereins Soul of Strays e.V.).
Was hat Euch dazu motiviert, Soul of Strays zu gründen und wie hat sich Eure Vision bisher entwickelt?
„Unser Team hat sich durch die gemeinsame Arbeit im Tierschutz gefunden, und schnell wurde klar, dass wir alle ähnlich denken und die gleichen Visionen teilen. Gemeinsam wollen wir den Tierschutz voranbringen und noch mehr bewirken.“ Erinnert sich Vorstandsmitglied Jasmin, während uns die 2. Vorsitzende Alina erzählt: „Unser Ziel ist es nicht nur, möglichst viele Tiere zu kastrieren, medizinisch zu versorgen und zu pflegen, sondern auch, für jedes Tier die perfekte Familie zu finden. Dank GranataPet haben viele unserer Streuner bereits einen vollen Bauch – unsere Vision nimmt langsam Form an.“
Welche Tiere haben es denn besonders schwer ein neues Zuhause zu finden?
Alina erklärt: „Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Aussehen, dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem Ruf bestimmter Tierarten oder Rassen. Viele Menschen bevorzugen jüngere Tiere, weil sie denken, dass diese leichter zu trainieren sind oder länger leben werden. Ältere Tiere haben oft gesundheitliche Probleme oder benötigen mehr Pflege. Ebenso werden schwarze bzw. schwarz-weiße Tiere oder Tiere mit einem Handicap häufig übersehen. Tiere, die aufgrund von schlechter Behandlung, Trauma oder mangelnder Sozialisierung Verhaltensprobleme aufweisen, sind schwieriger zu vermitteln. Diese Tiere brauchen häufig erfahrene Besitzer.“
Gibt es Erfolgsgeschichten von geretteten Tieren, die Euch besonders am Herzen liegen?
„Es gibt unzählige Tiere, die auf ihre eigene Weise ganz besonders sind. Aber was uns alle am meisten berührt, sind die Vermittlungen von Handicap-Tieren“, erzählt uns Alisa aus dem Social Media Team. Wenn ein Tier mit einer Einschränkung oder Krankheit eine Familie findet, die ihm eine Chance gibt, sind das die schönsten Momente. Ein aktuelles Beispiel ist Mr. Grumpy: Er litt an Ohrenkrebs, weshalb seine Ohren fast vollständig entfernt wurden. Jahrelang lebte er auf der Straße, bis ein kleines Shelter auf Kreta ihn nach einem schweren Kampf aufnahm. Anfangs war er sehr ängstlich und reagierte aggressiv. Doch durch viel Zeit, Liebe und Zuwendung hat er sich zu einem wundervollen Schmusekater entwickelt – und jetzt endlich eine Familie gefunden.“
Was macht Euch besonders stolz an Eurer Arbeit?
Auf welche Weise können Menschen oder Unternehmen Euch am besten unterstützen?
Wie engagiert sich Soul of Strays im Bereich Aufklärung über Tierschutzthemen und Prävention von Tierleid?
Häufig wird kritisiert, dass Tiere aus dem Ausland nach Deutschland gebracht werden. Hier gebe es doch genug Tiere in Tierheimen, die ebenfalls ein Zuhause suchen. Was sagt Ihr dazu?
Was macht Euren Verein Soul of Strays besonders?
Welche Aufgaben haben freiwillige Helfer für Euren Verein?
Was ist Euer größter Wunsch für die Zukunft?
„Unser Ziel ist es, ein starkes Netzwerk aufzubauen, um so viele Tiere wie möglich zu retten und das Leid vor Ort spürbar zu verringern. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Organisationen und engagierten Menschen wollen wir nachhaltige Lösungen schaffen und direkt in den betroffenen Gebieten helfen. Jedes gerettete Tier und jede Kastration trägt dazu bei, das Tierleid messbar zu reduzieren. Gemeinsam können wir Großes erreichen“, betont Alina.