Rasseportrait: Französische Bulldogge
Mit großen Fledermausohren, einer ordentlichen Portion Power und ihrem ganz besonderen Bully Charm, hat sich die Französische Bulldogge in die Herzen der Menschen geschlichen. Egal ob bei Stars wie Leonardo DiCaprio, auf Instagram oder bei der Familie von nebenan, die kleinen Bulldoggen haben überall ihre Fans.
Geschichte und Herkunft der französischen Bulldogge
Wie der Name schon verrät, stammt die Französische Bulldogge aus Frankreich. Ihren Ursprung haben die kleinen Bulldoggen jedoch in England.
1835 wurde in Großbritannien ein Verbot von Hundekämpfen erlassen und genau diesem Verbot hat die Französische Bulldogge ihren Ursprung zu verdanken. Bei Hundekämpfen kamen nämlich zumeist Bulldoggen zum Einsatz. Aufgrund des neuen Gesetzes war der ursprüngliche Typ Bulldogge nicht mehr gefragt und es gab ein Umdenken in der Zucht. Es wurden kleinere sowie umgänglichere Hunde gezüchtet. Diese kleinen Bulldoggen kamen Mitte des 19. Jahrhunderts mit britischen Arbeitern nach Frankreich. Dort angekommen wurden wahrscheinlich Terrier und Möpse eingekreuzt. Über die Jahre entwickelte die Französische Bulldogge so, ihre typischen optischen Merkmale. Als die Mini-Bulldogge Jahre später wieder nach England zurückkehrte, wurde sie dort aufgrund ihrer Fledermausohren belächelt. In Frankreich jedoch erfreuten sich die kleinen Bulldoggen, mit den großen Ohren, steigender Beliebtheit. 1880 wurde der erste Zuchtverband für Französische Bulldoggen gegründet und 1987 wurde die Rasse endgültig offiziell vom FCI anerkannt.
Liebenswerte Kobolde: Das Wesen der französischen Bulldogge
Die kleinen Bulldoggen besitzen einen unglaublichen Charm und schaffen es im Nu, jeden um die Pfote zu wickeln. Einmal nicht aufgepasst hat die Französische Bulldogge Sofa und Bett erobert, denn sie weiß was sie will, den gemütlichsten Platz bei ihren Zweibeinern. Läuft etwas mal nicht so sie will, kann auch ihr Dickkopf zum Vorschein kommen. Im Allgemeinen zeichnen sich die Französische Bulldogge aber durch ihr anhängliches, treues und freundliches Wesen aus. Frenchies sind außerdem kleine Power Pakete, die es lieben wild umher zu toben.
Französische Bulldogge: Aussehen und Rassemerkmale
Wie bei allen Bulldoggen, zeichnet sich auch die Französische Bulldogge durch einen stämmigen muskulösen Körper aus. So schafft es dieser kleine Hund, trotz gerade mal 24-35 cm Schulterhöhe, bis zu 14 kg auf die Waage zu bringen. Die Französische Bulldogge hat im Verhältnis zu ihrem Körper einen großen Kopf, mit kurzer Schnauzte und großen leicht hervortretenden Augen. Außerdem haben sie nur eine kurze Knickrute. Das wohl wichtigste Merkmal dieser kleinen Bulldoggen, sind ihre fledermausartigen Ohren. Aufgrund dieser Ohren werden sie in den USA auch liebevoll BADPIC genannt.
Haltung und Pflege der französischen Bulldogge - Darauf solltest Du achten:
Passt die Französische Bulldogge in Dein Leben?
Aufgrund ihres freundlichen und umgänglichen Charakters ist die Französische Bulldogge auch für Anfänger und Familien mit Kindern geeignet. Man sollte aber nicht vergessen, dass diese kleinen Bulldoggen auch einen gewissen Sturkopf mit sich bringen. Bei konsequenter und liebevoller Erziehung von Anfang an, hast Du mit diesem kleinen Dickkopf aber einen treuen Begleiter. Frenchies lieben es gemeinsam mit ihren Menschen auf dem Sofa zu entspannen, durch den Garten zu toben oder auf Spaziergängen die Gegend zu erkunden.
Aufgrund ihrer kurzen Nase und der daraus resultierenden verkürzten Atemwege, sind die meisten Französischen Bulldoggen nicht für ausdauernden Sport geeignet. Besonders im Sommer, unter hohen Temperaturen und starker körperlicher Belastung, neigt sie zu asthmatischen Anfällen.
Korrekte Pflege
Die Fellpflege gestaltet sich bei der Französischen Bulldogge recht einfach, ihr kurzes Fell muss nur gelegentlich gebürstet werden. Wegen des kurzen und sehr dünnen Fells benötigt die Französische Bulldogge im Winter einen Mantel, da sie sonst zu Erkältungen neigt. Viele der Französischen Bulldoggen haben aufgrund ihres verkürzten Fangs, Hautfalten an der Schnauzte, um Entzündungen zu vermeiden, müssen diese regelmäßig gereinigt werden.
Anschaffung: Den richtigen Züchter finden
ACHTUNG!
Leider leiden die kleinen Bulldoggen häufig am brachycephalem Syndrom, wodurch starke Atemwegsprombleme auftreten. Die Auswahl des Züchters und der Elterntier sollte daher mit großer Sorgfalt erfolgen. Die Elterntiere sollten eine korrekt angesetzte und vollständig ausgebildete Luft- und Speiseröhre, ausreichende Weite des Kehl- und Rachenraumes, ein normal großes Gaumensegel und gut angelegte freie Nasengänge habe. Des Weiteren sollten die Elterntiere geröntgt und frei von Keilwirbel, HD und ED (Hüft-/Ellenbogendysplasie), Schilddrüsenerkarnungen (häufig Ursache von Hautproblemen, Bewegungsunlust oder übermäßiger Verfressenheit) und von der „Von-Willebrandt-Disease“ (Blutgerinungsstörung) sein. Die Elterntiere sollten auf keinen Fall eine zu kurze und aufgestülpte Nase mit zusammengekniffenen Nasenlöchern, sowie einen kurzen gestauchten Nacken haben.
Das Mindestabgabealter für Welpen beträgt 8 Wochen, an dieses sollte sich ein seriöser Züchter unbedingt halten. Für ein reinrassigen Französische Bulldoggen Welpen kannst Du mit einem Preis ab 1.500 € aufwärts rechnen. Dafür ist Dein Welpe bereits an Alltagsgeräusche wie Staubsauger oder Autolärm gewöhnt und hat viele neue Situationen spielerisch kennengelernt. Zusätzlich hat dein Welpe vor der Abgabe bereits seine erste Impfung sowie einen Microchip erhalten.